Sie wohnen in Österreich, haben in Kryptowährungen (zB Bitcoin, Etherum oder Ripple) investiert und den Verdacht, dass Sie dabei einem Betrug zum Opfer gefallen sein könnten oder sind mit dem Vorwurf der Geldwäsche konfrontiert worden?
Mit steigender Beliebtheit von Investitionen in Kryptoassets nehmen auch Betrugsfälle und Geldwäscherei rasant zu. Dies insbesondere unter Ausnützung fehlender Kenntnisse der Anleger im Kryptobereich. Betrüger erregen die Aufmerksamkeit der Anleger durch Werbung im Internet oder direkte Kontaktaufnahme mit fingierten Profilen in sozialen Netzwerken (zB Facebook, Tiktok oder Instagram). Die Täter sind zumeist im Ausland ansässig und kommunizieren sehr häufig in gebrochenem Deutsch oder einer Fremdsprache (Englisch). Es werden sehr hohe Gewinne durch den Kryptohandel versprochen. Anstatt Auszahlungen zu leisten, werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen immer wieder erneut Einzahlungen gefordert, die bei den Opfern zu hohen Verlusten führen. Opfer verlieren sämtliche angelegten Beträge. Die Betrüger brechen den Kontakt ab und sind für die Opfer plötzlich nicht mehr erreichbar.
Eine Übersicht aktueller Krypto- und Internetbetrugsfälle und sonstige hilfreiche Informationen finden Sie unter Watchlist-Internet und Informationsseiten der österreichischen Finanzmarktaufsicht.
Wir sind eine auf österreichische Betrugsfälle im Kryptobereich spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei. Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unserer Website unter NEWS.
Nach einer Erstrüfung Ihres Falles beraten wir zu möglichen straf- und zivilrechtlichen Maßnahmen, damit Sie beispielsweise Ihren Schaden ersetzt bekommen und gegen die Betrüger mit gebotenen Mitteln vorgegangen werden kann. Andererseits beraten und verteidigen wir Personen, die wegen Geldwäscherei in Verdacht stehen und in Strafverfahren beschuldigt werden.
Beachten Sie bitte, dass unsere Beratung nicht kostenlos ist. Um Sie beraten und vertreten zu können, schließen wir mit Ihnen eine Mandatsvereinbarung mit Informationen zu unseren Beratungskosten ab.
Zu beachten ist, dass bei Kryptobetrug ein schnelles Handeln geboten ist:
Schneeballsystem / Anlegerbetrug
Betrugsopfer werden mit unrealistisch hoher Rendite, geringem Risiko und kurzer Kapitalbindung zu Investitionen in Kryptowährungen verleitet. Die Täter schrecken nicht davor zurück, den Anlegern enorme Summen und zumeist ihr gesamtes Erspartes herauszulocken.
Zu Beginn erfolgen meist noch Auszahlungen bzw Renditezahlungen, die bei den Anlegern den Anschein eines funktionierenden Systems erwecken. Dies soll den Anleger zu weiteren Investitionen anregen. Wie die Praxis zeigt, werden diese Zahlungen meist durch Gelder anderer betrogener Anleger finanziert. In diesem Fall handelt es sich um ein klassisches Schneeballsystem, bei dem insbesondere fehlende Kenntnisse von Privatpersonen mit dem Handel von Kryptowährungen ausgenützt werden. Teilweise werden die Anleger auch durch das Inaussichtstellen von Provisionen zur Gewinnung neuer Anleger animiert.
Die Renditezahlungen bleiben in Folge aus und auch eine Rückzahlung des investierten Kapitals unterbleibt. Die Anleger werden als Teil einer Verzögerungsstrategie immer wieder vertröstet. Der Kontakt zu den Betrügern bricht letztendlich ab.
Betrügerische Webseiten
Betrüger locken mit gezielter Onlinewerbung bzw Links zu Fake-Krypto-Handelsplattform (sog. „Exchanges“) im Web. Dabei werden potentielle Opfer auf Fake-Webseiten geleitet, die einer Online-Handelsplattform für Bitcoin oder andere Kryptowährungen gleichen. Es wird der Anschein erweckt, dass es sich um eine seriöse Kryptobörse handelt. Tatsächlich ist die Webseite fingiert, dh ein „Fake“, und investierte Gelder werden von den Betrügern direkt vereinnahmt. Entgegen dem Anschein erfolgen keine Investments in Bitcoin oder sonstige Kryptoassets.
Opfer legen ein Kundenkonto auf der Fake-Webseite an und überweisen ihr Geld vom Bankkonto oder per Kreditkarte an die Webseitenanbieter bzw angebliche Kryptobörse, um damit Guthaben auf ihr Kundenkonto zu laden. Das Guthaben soll für den Ankauf von Kryptoassets dienen. Tatsächlich langt das Geld jedoch nicht als Guthaben ein, sondern wird direkt von den Betrügern vereinnahmt.
Auf dem Kundenkonto bzw der Webseite / Exchange dargestellte Investitionen in zB Bitcoin sind Fake-Darstellungen, die den Kunden zu weiteren Überweisungen aufgrund dargestellter, sehr hoher Gewinne bewegen sollen. Sobald die Kunden eine Auszahlung verlangen, werden diese erst zur Überweisung weiterer Gelder zum „Liquiditätsnachweis“ aufgefordert, wodurch die Betrugsopfer weiteres Vermögen verlieren.
Betrügerische Dienstleistungen
Über gezielte Online-Werbung werden Anleger auf Webseiten gelockt, auf denen sie ein Konto für zukünftigen Bitcoinhandel etc anlegen können. Es wird damit geworben, Anleger – selbst ohne Kenntnisse im Kryptobereich – beim Handel mit Bitcoin zu unterstützen und in Aussicht gestellt, dass sich das eingesetzte Kapital dadurch in nur wenigen Tagen, ohne Risiko, mehrfach vervielfachen könne.
Die Kunden werden nach Anlage eines Kundenkontos oder Ausfüllen eines Kontaktformulars von dem Dienstleister per E-Mail oder Whatsapp (meist mit einer Vorwahl +49 für Deutschland oder +44 für England) kontaktiert. Die Korrespondenz erfolgt meist in gebrochenem Deutsch oder Englisch.
Durch einen Remote-Zugriff (zB via AnyDesk) wird für die Kunden entweder gleich zu Beginn zusätzlich zu dem Konto auf der Dienstleisterwebseite oder später bei gewünschter Auszahlung der auf diesem aufscheinenden Gewinne, ein Kundenkonto samt Wallet auf einer gängigen Exchange Börse, wie Kraken oder Binance angelegt. Dadurch erlangen die Betrüger Zugriff auf Ausweisdokumente und Passwörter der Kunden.
Nach Einrichtung dieses Kontos, werden die Anleger zu Zahlungen auf das neu eingerichtete Wallet auf der Handelsplattform zum Ankauf von zB Bitcoin angewiesen. Im Anschluss werden die Kryptoassets durch die Betrüger und die per Remote-Zugriff erlangten Zugangsdaten der Anleger auf fremde Wallets weitertransferiert und somit den Opfern entzogen. Der Kontakt zu den Dienstleistern bricht anschließend ab.
Betrug mittels gefälschter (behördlicher) Nachricht
Betrugsopfer erhalten „formelle“ Schreiben von ihren Dienstleistungsanbietern oder Krypto Exchanges in denen sie dazu aufgefordert, zum Zwecke des Liquiditätsnachweises oder aus Geldwäscheverdachtsgründen (AML) oder dem Verdacht der Terrorismusfinanzierung zusätzliche Gelder bzw Steuern/Gebühren zu überweisen. Die Auszahlung bzw das Konto sei bis dahin gesperrt oder eingefroren.
Gleichfalls werden vermehrt Schreiben angeblich vom „Bundesministerium für Finanzen“ oder auch der „European Banking Authority“ EBA versendet.
Bei den Schreiben und ihrem Inhalt handelt es sich um Fakes. Die Gelder werden von den Betrügern direkt vereinnahmt. Die darin behaupteten Umstände/Informationen sind unrichtig und Teil einer Betrugsmasche.
Weitere Infos finden Sie auch hier: https://www.fma.gv.at/die-fma-warnt-betrueger-geben-sich-als-fma-mitarbeiter-aus-oder-verwenden-gefaelschte-fma-schriftstuecke-um-persoenliche-daten-oder-zahlungen-herauszulocken/
Bei Verdacht eines „Crypto Frauds“ oder „Crypto Scams“ ist es geboten, rasch zu handeln und den Sachverhalt rechtlich und faktisch genau zu analysieren.
Wenn geboten, arbeiten wir auch mit Kryptowährungs-Forensikern zusammen, die mithilfe unserer Informationen eine forensische Prüfung der Transaktionen vornehmen.
Auch die Ermittlungsbehörden (Bundes- oder Landeskriminalamt, Staatsanwaltschaft) sollten möglichst rasch mittels Anzeige in Kenntnis gesetzt werden, um Maßnahmen zu ergreifen. Dadurch können vermögens- und beweissichernde Maßnahmen, die zur Opferentschädigung und der erfolgreichen strafrechtlichen Verfolgung der Betrüger dienen, zeitnah ergriffen werden. Wir unterstützen Sie bei der Einbringung einer Anzeige sowie der Geltendmachung Ihrer Schadenersatzansprüche durch Aufbereitung des Sachverhalts und Zusammenstellung der notwendigen Beweisurkunden. Dies um ein zügiges und zielführendes Einschreiten der Behörden zu ermöglichen.
Österreichische Strafverfolgungsbehörden waren in der jüngeren Vergangenheit vermehrt mit Kryptobetrugsfällen konfrontiert und haben bereits spezifische Ermittlungsansätze herausgearbeitet. Dabei liegt der Fokus einerseits auf der Nachverfolgung der investierten Gelder (Blockchainanalysen zB „Chainalysis“) und andererseits auf der Identifizierung der Täter (Anfragen an Krypto Exchanges, internationale Rechtshilfeersuchen).
Befürchten Sie Opfer eines Bitcoin-Betrugs bzw Kryptobetrugs zu sein? Dann ist schnelles Handeln gefordert. Wir unterstützen Sie dabei, umgehend die richtigen Maßnahmen zu treffen, um Ihren Vermögensschaden zu minimieren und die richtigen rechtlichen Schritte zu setzen. Senden Sie uns eine E-Mail, wir setzen uns ehestmöglich und kostenlos mit Ihnen zu einer Erstberatung in Verbindung.